Discografie 1994-2014 - 20 Jahre.....

------------------------------------------------------

 

 

Das sind sie:

 

Angefangen mit dem BaRock Town Project, als mein erster eigener Song veröffentlicht wurde 1994. Danach 2 Cd's mit dem singenden Busch/Buschband. Demo Cd's mit City6, Like Tyson, All Included, Fingerprint, Hardcore Bluesband, Feeling 03 (Techno/Trance), bis hin zu allen 6 Cd's mit Slam&Howie. Songwriting für Simu (Hopp Schwiz)...Als Gast bei Bensch, Chrigu Wyss (2 Cd's)

Und aktuell (und hoffentlich lange) bei Bonnie & the groove Cats (CD, FEELGOOD)

 

 

 


(Ein Teil meines Buches ist auch meine Bio) 

An diesem Ort fing alles an...
An diesem Ort fing alles an...

Ich weiss nicht mehr wie alt klein Dieter, also ich, damals war. Es muss so in etwa in der dritten vierten Klasse gewesen sein, als die Blockflöte meine musikalische Laufbahn startete. Soviel ich noch weiss aus dieser Zeit, hat mich dieses blöde Holzstäbchen mit Löcher gar nicht wirklich interessiert. Aber ohne Flöte ging damals schon mal gar nichts.

Meine Lehrerin hiess Thekla Schönenberger. Als zum jährlichen Schulkonzert plötzlich die Cello Spielerin, die zwei Jahre älter war als ich ausviel, fragte mich die Lehrerin, ob ich mich nicht mal an diesem wohl geformten Instrument bedienen möchte. Ich sofort zugesagt, mit dem Hintergedanken, nette Mädels kennen zu lernen. Man muss wissen, dass die Girls damals alle älter waren als ich, die diese Instrumente spielten. Nun denn, zwei Proben später spielte ich das Schulkonzert mit Flötchen und Cello. Das Cello wohlgemerkt ohne Noten, da ich diese nicht wirklich begriff. (das sollte mich bis Heute weiter begleiten)

Meine Lehrerin mir aber sagte, das bräuchte ich nicht für diese zwei drei Stücke auf denen ich das Orchester mit ein paar streichel Einheiten an meinem neuen Holzteil beglücken würde. Ich glaube, das Konzert war zu aller Zufriedenheit ausgefallen.

Danach war dann auch ziemlich schnell klar, das ich keines der beiden Instrumente wirklich lernen wollte. Ja was soll man mit diesen Teilen auch spielen. Es war definitiv nicht meine Baustelle. So geschah dann erstmal gar nichts in musikalischer Hinsicht.

Mein Leben spielte auf anderen Ebenen. Turnverein, Räuber und Gendarm, Garagen Parties und so weiter bis an den Tag als mein Vater auf seiner Wanderung mit unserem Hund auf einer Müllhalde diese klassische Gitarre mit diversen Schäden fand und in unser Haus zurück brachte. Eine Woche später, die Gitarre frisch geflickt und zusammengebastelt wurden die ersten Saiten aufgezogen. Das alles in einem Fachgeschäft, da ich ja eh keine Ahnung hatte wie man so etwas macht. Mit spielen war es dann auch noch weit weg, weil irgend wie das Ding nicht so recht tönen wollte.

So drei Monate später war es dann soweit. Paps bracht von der Mustermesse Basel einen Adapter mit, den man auf den Gitarrenhals spannen konnte. Sofern er am rechten Ort platziert wurde, konnte man sogar drei Griffe entlocken. Die drei Druckknöpfe die auf der oberen Seite des Halses platziert waren drückten kleine Hämmerlein auf die Saiten und man hatte die ersten drei Griffe. Ein A, ein E und ein D. Wowhhh. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein grosser für klein Dieter. Was meint ihr, welches war das erste Lied, das ich damit begleiten konnte? Nein nicht „Smoke On The Water“, es war „Mull Of Kintyre“ von den Wings. „Mexican Girl“ von Smokie das zweite....... und so weiter. Ich bewegte mich mit grossen Schritten in den  Rock-Zirkus! Zunächst mal musste dieser Adapter weg. Ein richtiger Rock'n'Roller hatte auch keine so orange Kiste auf seinem Gitarren-Hals platziert. 

Mit der Genauigkeit eines angehenden Musikus schaute ich wohin die kleinen Hämmerchen auf die Saiten drückten. Und siehe da, mit viel üben spielte ich die ersten drei Akkorde auf meinem neuen Instrument. Danach ging es ziemlich schnell. 

Meine Schwester spielte zu dieser Zeit Querflöte. Ihr wisst schon, dieses silberne Ding mit Löchern. Nicht mein Fall, aber sie konnte wirklich recht gut damit umgehen. Leider war ihr Lieblingsstück, Ännchen von Tharau oder so was ähnliches. nach hunderten von versuchen (sie übte neben meinem Zimmer) wusste ich auch schnell, das es nie eine Familienband geben würde.! 

Das Glück war aber das sie damals diese Flöte nur geliehen bekam von örtlichen Musikverein. Also denn ab ins Musikfachgeschäft und sich einen eigene Flöte kaufen. Ich war damals mit meinen Erfolgen auch ziemlich zurück gebunden worden, da diese Akustische Holzgitarre nicht sehr laut war. Und ihr wisst ja, da bräuchte man denn schon mal eine Elektrische Gitarre. Also denn, Vater Mutter Schwester und klein Dieter ab ins Auto und nach Melchnau gefahren. Musikhaus Schulthess beim Bahnhof. Ein riesen Teil sag ich euch. Meine Gedanken in Worte fassen, geht nicht. Ich weiss noch gut wie mir das Blut durch die  Adern schoss. Ihr müsst euch vorstellen, ein Raum wie eine Turnhalle, voll mit Musikinstrumenten. Der Herr Schulthess war ne richtig grosse Nummer in der Unterhaltungsbranche. Keyborder oder so was. Gut für mich, denn mein Vater und meine Schwester verbrachten viel Zeit mit den komischen Querflöten. Da hatte ich richtig Zeit mich mal umzusehen und zu schauen was ich denn alles brauchen könnte. Mir war klar, eine E-Gitarre muss ich haben, dazu noch einen Verstärker. Meine Brieftasche war mit 600.- Franken mächtig voll. Leider reichte das nicht ganz um dieses Set abzutransportieren. Mein Vater hatte aber dann erbarmen und sprach noch 400.- Franken dazu. Mann war ich stolz. Gitarre und Amp, Spiralkabel und Gitarrenkoffer. Was braucht man mehr um glücklich zu sein.

Ich sehe mich heute noch strahlen wie einen Maikäfer. Mein neuer Verstärker hatte sogar 2 Lautsprecher und 2 Kanäle mit je 2 Eingängen. Schwer wie ein Kalb, aber hallo, so was brauchte ich um allen Mädels zu Imponieren. Es musste ja Eindruck machen, wenn ich dann das erste mal an der Garagen Party damit aufkreutzte. Bis dahin war es aber ein langer Weg. Erstmal nach Hause und antesten. Hölle war dieser Vertärker laut. Yes, so muss das sein dachte ich mir. Die Gitarre war so ein Sixties-Teil. Nicht wirklich der Bringer, aber was sollte man machen. Ich hatte nicht mehr Kohle zur Hand. Und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Ich hatte was ich wollte, das war das wichtigste. 

Zu dieser Zeit hatte mein Schulfreund Dani eine Telecaster Gitarre aber keinen Verstärker. Ich aber 2 Kanäle an meinem Amp. Also los, beide eingestöpselt und schon war die erste Band gegründet. Ich muss dazu sagen das einer der beiden Kanäle der leisere war, das wusste aber Dani nicht! Schliesslich war es ja mein Verstärker und ich der Rocker! Wir spielten zu Songs von Status Quo und trieben unsere Eltern schier zur Verzweiflung. In dieser Zeit experimentierte immer auch mal mit alten Röhren Radios.

Diese wurden zu Gitarrenverstärker umfunktioniert. Himmel war das spannend damals. Immer mal wieder habe ich es fertig gebracht, das sich die alten Radios zerstörten. Meistens habe ich aufgedreht bis der Radio brannte.... Ja ja lustig ging es damals zu und her. 

Ich war damals in der Sekundarschule und wusste genau was ich mal werden wollte! Richtig, Musiker. Leider hatte ich die Rechnung ohne meine Vater gemacht. Eine Lehre sollte es dann schon sein meinte er. Ok, unrecht hatte er nicht, schliesslich war ich nicht gerade der super Musiker. Wie denn auch, mit diesen altertümlichen Instrumenten. Mittlerweile war mein Equipement auch schon wieder veraltet.

Ja die Zeit lief mir fast davon. Ich war jung, voll bereit die Welt als Rocker zu erobern, da kam mir meine Berufliche Zeit (Lehre) voll in den Weg. Aber ihr seht schon, der Anfang war gemacht. Zu dieser Zeit war mir meine Ausbildung nicht wirklich wichtig. Denn die Lehre die ich begonnen hatte war nicht zufriedenstellend. Ich kündigte und sah mich nach einer anderen Lehrstelle um. Schnell hatte ich wieder eine gefunden und hängte mich voll rein. zu dieser Zeit spielte ich sehr viel, ging öfters mal an diverse Konzerte. Ich sah damals AC-DC noch mit ihrem original Sänger Bon Scott in Bern. Das war sicherlich ein einschneidender Abschnitt zu dieser Zeit. Ich war so etwas von begeistert von dieser Band! ich hatte noch nie so was in der Art gesehen. Diese Power, dies Wucht. Unglaublich. Gut, ich gebe es zu, wir fuhren auch mal an ein Bay City Rollers Konzert. Aber ehrlich, nicht wegen der Band..... Nein! Ihr wisst schon was ich meine. Es waren die Mädchen die uns begeisterten. Nun ja, spät-pupertäre Phase war das wohlgemerkt!  

In dieser Zeit hatte ich mit Pete, einen Nachbarn der 2 Jahre älter als ich und schon ziemlich schräg drauf war. Er pfiff sich schon damals die wildesten Substanzen rein. 

Dazu spielte er verdammt gut die akustische Gitarre. Bei ihm lernte ich neue Riffs und er führte mich ins Hippie Zeitalter ein. Zuerst mit Janis Joplin, dann mit Hendrix. Als er dann noch mit Krokus begann war ich hin und weg. Ich hatte die Band schon mit 14 Jahren an einem Semifest in Solothurn gesehen, war damals aber nicht so der Knüller. Viel zu viel gefrickel und gejazze! Jetzt aber mit Painkiller das absolute Rockalbum. Ich völlig am durchdrehen. Das war genau der Sound der mir gefiel. Und dann kamen die Jungs auch noch aus meinem Kanton. Die Marschrichtung war klar. Rocksound müsste es sein. Pete hatte auch schon Live erfahrung. Er spielte am Schulabschluss im vollen Rösslisaal, Playback zu Status Quo. Pete war mein damaliges Vorbild. Er in der Kanti, Gitarren zu Hause, Hippiesound, Kiffen und dazu noch ein cooler Typ. Leider war er nur cool, wenn er sich seine Drogen reinkippte. Ok, das merkte ich dann auch bald mal. Blöd war ich ja nicht. Hatte ich auch viel zu viel Respekt vor den Drogen. Ich besuchte die wildesten Live-Konzerte von vielen Schweizer Bands. Monte Zuma, Kaktus, Killer, Bitch, Steve Whitney Band, Christal Ship und wie sie alle hiessen. Fantastisch war's. Mit jedem Konzert wurde mir mehr bewusst was ich wirklich wollte. Musik machen.........

Mit 16 Jahren lernte ich an einem Silvester in einem kleinen Dorf im Gäu 6 Typen kennen die aus meinem Wohnort stammten und sich auch in dieser Dorfdisko vernügten. Nach zwei drei Bierchen kam man plötzlich zum Thema Rockmusik. In dieser langen Nacht gründeten wir unsere erste richtige Rockband!  „Snakebite“

 

Die erste Band

 

Am Nachmittag des Neujahres trafen wir uns im Restaurant Rössli und besprachen das weiter Vorgehen. Steffi wolle sich einen Bassverstärker kaufen, den Bass hatte er schon. Dinu sich ein Schlagzeug, das wolle er schon lange, Mario hatte schon eine Gitarre und einen Verstärker. Aber wer wolle dann den Sänger Posten übernehmen? Nidi stellte sich sofort bereit. Er war de erste der seine Lehre beendet hatte und schon gut Kohle verdiente. (er kaufte sich eine Woche später eine PA -Anlage!)

Also denn, wo Proben war die Frage, als sich der Chef des Gasthofes an unseren Tisch begab und uns davon erzählte, unter dem Rösslisaal gäbe es ein Probelokal, das im Moment nicht mehr benutzt wurde. Also nichts wie runter in den Keller und das Lokal offiziell zum Snakebite Probi getauft. Ab da waren wir die Rocker aus Balsthal. Gut, bei den Proben war's dann noch nicht die Erfüllung, dazu waren wir noch zu grün. Aber allmählich begannen sich alle zu verbessern und bald mal waren die ersten 2-3 Songs fertig. Bei den Texten war es dann so, dass man einfach englische Wörter aneinander reihte! Egal, war ja auch nicht so wichtig damals. Als eines Tages die ganze Backline (Verstärker und Gitarren) aus dem Probi geklaut wurden, waren wir am Boden zerstört. 

Unsere Versicherungen bezahlten aber prompt, was damals zu unserer Begeisterung beitrug.

Konnte man sich doch endlich richtiges Equipement kaufen. Da lernte ich den René kennen. Er war der Besitzer des Musikhaus Bahnhof in Balsthal. Er hatte auch was mit einem Mädel aus meiner Verwandschaft. Er, cooler Junge mit Amerikaner Schlitten, Kippe immer im Mund und ein verdammt guter Gitarrist. Wir freundeten uns schnell an und im Nachhinein war das das beste was mir passieren konnte. Ich war jede freie Minute bei René im Laden. Spielte Gitarre und hörte die neuesten Schallplatten. Damals aktuell, Iron Maiden, Fargo, Saga.... Es war das Paradies. Ich arbeitete immer im Laden. Gab sogar meine Ferien, wenn René im WK war dazu ab, seinen Laden zu schmeissen. Mit Snakebite mussten wir dann auch schon bald mal einen grösseren Proberaum suchen. Unsere Backline wurde immer grösser. Mittlerweile hatten wir auch schon eine Lichtanlage von einer Bipper Band, (Opera) abgekauft. In Mümliswil fanden wir dann ein riesiges Lokal. Unter dem Restaurant Limmerenschlucht. Perfekt. Unten Probi, oben Bierausschank. Genial, da passte perfekt. den ersten Wechsel in der Band war dann auch schon bald Geschichte.  In dieser Zeit gab es im Thal nur diese eine Band. Nowiseli hiessen die Jung's. Sie hatten relativ grossen Erfolg. Sie spielten überall und wir reisten den Typen wann immer wir Zeit hatten an die Konzerte nach. Grossartige Shows in diversen AJZ Jugendhäusern, und man lernte die Buben immer besser kennen. 

Unsere Helden. Im Anschluss an ein Nowiseli Konzert im Liestaler Palazzo, durften wir dann einen Song spielen. Steffi war so nervös, dass er aus dem Club rannte und er fast in die Hosen machte. War es doch unser erster öffentlicher Auftritt. Gut, das Songmaterial war jetzt nicht wirklich der Brüller, aber wir haben es dann getan. Nach einem Song war dann auch schon wieder Schluss und wir bedankten uns artig bei den Nowiselis. Ausser Mario! Denn der stand immer noch auf der Bühne und hobelte sich mit AC-DC Riffs einen runter. 

Yeah, das war Rock'n'Roll. Anschliessend fuhren wir nach Hause und feierten wie die grossen unseren ersten Auftritt! 

Den ersten Wechsel in der Band war dann auch schon bald Geschichte. Steffi zog sich aus dem Bizz zurück. Gut, ich glaube, er war auch nur dabei weil er ein Kollege von uns allen war. Neu hinzu kam Nussi. Dieser hatte es Faustdick hinter den Ohren. Spielte er schon in einer Thaler Hardrock-Combo zusammen mit U.H. dem grössten Michael Schenker virtuosen im ganzen Land (dachte ich zumindest). Nussi war denn auch die treibende Kraft im Probi. Er, der ältste wohlgemerkt, gab der Truppe den nötigen Kick. Die Jahre plätscherten so dahin, die Stimmung war zwar immer noch bestens, aber wir kamen nicht weiter. Zwar war unser Outfit bestens bestellt, sogar Nidi hatte rote Kunstlederhosen... aber Musikalisch gesehen war es dann nicht wirklich der Hit. Aber angefangen hat ja jeder mal als kleiner Racker. Ich genoss diese Zeit merklich und mit meinen Freunden hatten wir eine verdammt geile Zeit. Wir genossen den Respekt unserer Kollegen und veranstalteten in unserem grossen Probelokal unter einem Restaurant immer mal wieder kleine intime Konzerte. Ich vergesse niemals, als Nidi seine roten Gummihosen im dunkeln versuchte anzuziehen. Es sollte eine Überraschung für die Anwesenden werden. Dazu löschten wir unsere Lichtanlage aus, spielten ein Intro ein, das ca. eine Minute lang war. In dieser Zeit sollte Nidi sein Hosen montieren und als Gag für unsere zuschauenden Freunde in die Geschichte der Band eingehen. Leider aber hatte er die Rechnung ohne diese knall engen Hosen gemacht. Als unser Techniker Bobby das Licht wieder einschaltete und wir mit dem Song begannen, stand Nidi da. Ein Bein hatte er in der Hose, eine Hand am Mikrofonständer. Das andere Hosenbein war dann, na ihr könnt es euch in etwa vorstellen!!! Was haben wir gegröhlt. Wir konnten gar nicht mehr weiterspielen so haben wir uns krummgelacht. Wunderbare Geschichte, die mich immer wieder daran errinnert, wie schön es doch mit Nidi war früher. Leider ist er letztes Jahr bei einem tragischen Schiffsunglück mit seiner Freundin ums Leben gekommen. Rest In Peace mein lieber Freund. Du wirst immer in meinen Herzen einen Platz einnehmen. Ich vermisse dich sehr. Auch sehr traurig ist der Verlust meines Kumpels Dinu, unseren damaligen Schlagzeuger der genauso tragisch gestorben ist. Auch du Dinu, R.I.P.  Unsere Kariere war dann auch mal vorbei als sich alle ein Mädchen zugelegt haben, es wurde nicht einfacher. Die Damen stellten Ansprüche, man kennt diese Geschichten ja zur genüge... Nichts gegen Mädchen, ja wo führte das denn hin, nein im Gegenteil! Ich/wir liebten die Mädchen immer innig, bei manchen war die Liebe aber stärker als der Drang, mit Musik seinem Leben einen grösseren Sinn zu geben.

Das war's dann auch mit den Snakebite. Nach diversen Wechseln innerhalb der Band, war es für mich dann an der Zeit aus zu steigen. Ich war damals mittlerweile so ca. 21 Jahre alt. Ich weiss nicht mal, aber die einen oder anderen haben sicherlich noch weiter gemacht. Einer auf jeden Fall. Märu geistert heute noch mit einer kleinen Kapelle an den Familien und anderen Festen rum. Ich wusste schon damals was ich denn genau wollte, nur um dieses zu erreichen brauchte ich eine andere Band.

 

Im Job als LKW Fahrer in einer Grossmetzgerei war ich nach 2 Tagen bereits in der Internen Guggenmusik als Musiker engagiert worden. Nachdem ich die Basler Trommel aber dann gleich am ersten Abend zerlegt hatte musste ein anderes Instrument ran. Es war ein B-Horn. Ich hätte damals nie gedacht dass ich ein solches Teil bedienen könnte. Aber siehe da, es klang wunderbar. Ich hatte das Gerät Null Komma nix voll im Griff. Nach 2 Wochen spielte ich das Trompetenecho meinen Gugger vor, die danach den Kiefer ziemlich nach unten fallen liessen! Ja ja ein Talent war ich schon zu dieser Zeit. Nach 2 Monaten wurde ich befördert. Man übergab mir eine neue Posaune..... Ihr wisst ja sicherlich wie es dann weiterging! Dieter checkte auch dieses sonderbare Instrument. Ich will eigentlich nicht gross auf dieses Kapitel Musikalischen lärmes eingehen. Nur so viel, auch Guggenmusik kann Spass machen. (solange die Ohren in Takt sind)

 

Meine berufliche Auslegung ging nach der Rekrutenschule soweit, dass ich bald schon im Geschäft meines Vaters einen Job bekam. (den ich dann 20 Jahre lang ausübte)

Die Musik stand damals zumeist hinten an bis ich eines abends im Restaurant Rosengarten einen Tipp bekam, die Band The Falkenstones suche für einen Gig einen zweiten  Gitarristen (einer konnte nicht und die Jung's wollten den Gig nicht absagen). Nun denn, da war ich auch schon bei den Herren im Probelokal. Die Kerle konnten bereits auf ein paar Live Shows zurückblicken. Der Band Name war dann schon zu viel. The Falkenstones, hahaha. Für dieses eine Konzert nannten wir uns dann UGLY B. Genauer gesagt ugly bastard!  Es war ein Silvester Konzert 1992 auf dem Bauernhof. Wir probten zur alten Setliste der Falkensteiner auch noch Songs von mir ein, also Songs die ich spielen wollte. Quireboys, Clapton, Hosen, ja so ziemlich durchmischt. Das Konzert war fantastisch. Endlich hatte ich meinen offiziell ersten Auftritt hinter mir. Ich war stolz wie Meister Lumpi. Da ich nur für ein Konzert bei den Jungs eingesprungen bin, war der Spuk dann leider auch schon wieder vorbei. Zwei Monate später wurde ich dann aber neu bei den UGLY B's aufgenommen.

Ab diesem Zeitpunkt ging es dann erst richtig los mit Musik machen. Die Jahre zuvor war ich viel am arbeiten. Musik gemacht habe ich immer, aber halt nicht so richtig in Bands. Ich habe mich immer als Musikfreak betitelt, auch habe ich nie die Hoffnung aufgegeben, einmal auf der Bühne zu stehen. Jetzt war es endlich soweit. Mit UGLY B hatten wir ne richtig geile Truppe am Start. Das erste offizielle Konzert spielten wir im Restaurant Gemsi. Unsere beforzugte Stammbeiz. Das zweite war dann gleich als Vorband von Polo Hofer in Wiedlisbach. Über 1500 Leute im Saal. Ich habe mir fast in die Hosen geschissen.

Beim Soundcheck sprach mich der Techniker an (in der Schweiz eine Legende) ich solle mal meine Fresse ganz aufmachen beim Singen und verdammt nochmal ins Mirko singen! Wowh, mit diesem Zusammenschiss hatte klein-Didi-Rockstar nicht gerechnet. Auch unser Keyborder bekam sein Fett weg. Der Tech meinte, „hast du diese Kiste selber zusammen gelötet'“ Er darauf, ja habe er. Der Tech meinte dann, er solle sich mal lieber ein anständiges Instrument kaufen. Alles in allem war es aber ein grossartiges Konzert.

Ich kam nach dem Gig mit geschwellter Brust raus ins Publikum. Mir ist fast einer abgegangen als mir die Freunde im Saal gratulierten zu dem super Auftritt. Polo Hofer war auch guter Dinge und meinte in der Kabine, schlecht wars nicht Buben. Danach unser Keyborder, hey Hofer, wir haben angerüstet. Du kannst ernten gehen. Et Voilà, frech waren wir, das kann man nicht abstreiten. Nach dem Anlass gaben wir uns zusammen die Kante. Hofer, die Broncos Securities oder irgend so ein Sicherheitsdienst. Es gab noch fast Probleme. Einer in der Band machte sich ein wenig unbeholfen an ein Mädchen ran. Wie sich aber dann herausstellte, war sie mit dem Prospekt des Biker Vereins liiert! Saubere Leistung. Mussten wir noch fast zittern um heil nach Hause zu kommen.

Wir trafen den Hofer ein oder zwei Jahre später wieder an einem Anlass bei dem wir wie immer die Vorband waren. Polo war wie immer damals sturz Betrunken. Er erzählte Boggie unserem Pianisten Witze in Hülle und Fülle. Den letzten Witz sogar eine halbe Minute vor seinem Auftritt. Er konnte zwar nicht mehr wirklich gehen, aber es wurde trotz- dem ein gelungener Auftritt. Er ist und bleibt ein guter Entertainer.

Im Sommer 93 spielten wir unter anderem an einem Open Air von Freunden aus dem Thal, dem Neanderthaler Open Air. Mit dabei waren More Experience, Hannery Ammann und so weiter. Grosse Klasse. Wir waren im Olymp angekommen! Die erste Bandaufnahme war dann auch schon bald mal das wichtigste. Da kam uns gelegen, das in Solothurn Bands gesucht wurden um einen Sampler zu realisieren. Barock Town hiess das Projekt. Die Aufnahmen waren chaotisch. Gut, wir ja auch. Hatten wir doch in der Band den wildesten Keyborder den es vermutlich gab. Eine Rampensau sondergleichen. Die Klappe immer zuvorderst, war er auch der gescheiteste in der Band. (mit schulischem Abschluss!) 

Spass beiseite, wir waren eine echt tolle Truppe. Viele Konzerte bestimmten unsere damalige Zeit. Wir spielten Blues, Rock Coversongs und hatten auch schon die ersten eigenen Songs geschrieben. Auf einen bin ich heute noch stolz. Es war damals ein kleiner Hit. Under The Sky hiess die Nummer und stammte aus meine Feder. Den Text schrieb unser aller geliebter Boogie, die Keybord Tante. Ich weiss nicht mehr genau, wie lange wir zusammen waren. Aber es war die erste richtig gute Bandbesetzung der letzten Jahre. In unserem Kanton waren wir ein begriff für geile Rockparties. Wir hatten damals auch einen Sänger der alles in sich vereinte, was dem begriff Rock'n'Roll entsprach. Tattoos auf dem Arm, gross, Raucher, Cowboy Boots und einfach ein toller Kerl. Bernie war der Inbegriff für Rock, meiner Meinung nach. Wir spielten mit der Band mehr als 100 Konzerte. In der ganzen Schweiz durften wir Auftreten. Das war das grösste für mich in dieser Zeit. 

UGLY B waren für mich das beste was damals passieren konnte. Alles in allem waren wir ne richtig gute Band. Leider wie so oft im Leben waren unsere Egos nicht zu bändigen.

Aber die vielen Konzerte waren schon damals ein Highlight. Wir spielten in der ganzen Schweiz. An den verrücktesten Orten. 

 

Die Liebe zum Instrument

 

Ich weiss nicht mehr genau wann, aber in der Zeit mit UGLY B begann die Suche nach dem richtigen Sound. Jeder Musiker der jemals Gitarre spielte weiss wie es ist, das richtige Gerät zu besitzen. Immer mal ne neue Klampfe, ein neuer Verstärker, ein neues Bodenpedal. Immer auf der Suche nach dem besten Sound. Wie viele Gitarren ich jemals besass kann ich nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls war und bin ich immer noch ein suchender. Diese Sucht ist die schlimmste die es gibt. Immer wieder kommen neue Geräte auf den Markt. Höher, weiter schneller. Kein Ende in Sicht. Ich könnte, würde ich alle Instrumente die ich jemals mein Eigen nannte noch besitzen, einen Laden aufmachen, der grösser war als damals der Schulthess, bei dem ich die erste Klampfe kaufte. Es gibt nichts schöneres als eine neue Gitti zu kaufen. Glaubt mir, keine Droge der Welt besitzt diesen Kick den ein neues Instrument in den Händen zu halten und dieses zu spielen.

Ich war und bin immer noch Besessen davon. Meine Freunde können ein Lied davon singen. Die Zeit mit UGLY B war dann auch das Sprungbrett in die Rock Scéne. Nach einigen Jahren Bluesrock war die Zeit reif für die nächste Baustelle. Durch Kollegen lernte ich den ultimativen Rocker Oli W. kennen. Er kam mit der Idee zu mir, eine Band zu gründen, die Komik und Klamauk mit lustiger Instrumentierung verbindet. Der Name war dann auch schnell gefunden. Der singende Busch and the thirsty late night band. (im Kürzel Buschband) war dann auch die wildeste Kombo die man bei uns im Thal je gesehen hatte. Mit zwei akustischen Gitarren und  zwei Handorgeln, mit Bass Schlagzeug und Gesang waren wir absolut Kult. Unsere Bühnenklamotten entsprachen überhaubt nicht dem Klischee des Rock And Rolles. Aber wir waren lustig und ziemlich erfolgreich. Die Band war als Nebenprojekt zur Band UGLY B gedacht. Das sich mit der Zeit gewisse Reibereien einschlichen und man sich innerhalb der beiden Bands verkrachte war in An- betracht des Erfolges der Buschband doch auch verständlich. Ich meine, gut waren beide Bands, aber Spass macht damals für mich eh nur die Buschtruppe. Ich versuche im späteren Teil noch auf alle Bands ein wenig genauer einzugehen und gehe nicht in alle Details der jeweiligen Besetzungen. Es würde zu Kompliziert, alle Namen und Anekdoten aufzuzählen. Mit den Buschern spielten wir grossartige Shows und hatten schon bald auch mal unsere (meine) erste richtige CD am Start. Eine Live Performance, die wir im Pub in Balsthal aufnahmen an zwei legendären Abenden. Wenn ich bedenke das eigentlich alles daneben ging am ersten Aufnahme Tag war das Endprodukt doch sehr gelungen. Auch die zweite Scheibe (CD) mit den Buschern war sehr cool ausgefallen. Aufgenommen in Gerlafingen bei unserem Kumpel Thomas, abgemischt in Düsseldorf (mit viel Kölsch). Zu diesem Zeitpunkt war alles locker und lustig. Wir waren die „Sieche“ im Quartier und machten eh nur was wir wollten. Die Uglys waren dann nicht mehr glücklich über die Situation und man trennte sich. Besser gesagt ich mich von den Ugly's. Das war hart. Hatte ich doch immer sehr viel Freude mit den Jungs. Aber es kam wie es kommen musste. Ich war ein reisender und die Reise ging weiter. Nach den Uglys war ich nebst meiner Tätigkeit als Busch-Band Gitarrero auch noch in einer Truppe mit Namen Like Tyson eingestiegen. Das war definitiv die härteste Band bei der ich je war. Trash-Punk-Speed-Metal. In meinem Umfeld konnte niemand begreifen, dass man solche Mucke machen konnte. Mir gefiel mein neues Genre. Ich lernte viel über andere Musikstile kennen. In dieser Bandbesetzung spielten wir eine Demo CD ein, die wirklich anders war als alles was ich je gemacht hatte. Als absolutes Highlight spielten wir 2 mal im legendären Z7 in Pratteln. Unglaublich! Das Open Air Zofingen (Heitere) wurde gerockt und überall legten wir die Bühnen in Schutt und Asche!! Unser Frontmann Friedli war so was von durchgeknallt, man musste schon fast Angst haben auf der Bühne. Gewaltig!

Nach zwei intensiven Jahren mit Like Tyson lösten wir die Band auf. Es war alles gesagt und getan was zu tun gewesen war. Schluss- Amen- Aus! Auch bei den Buschern fing es damals auch an zu krieseln. Diverse Besetzungswechsel nutzten die Band ab. Nach der ersten Namensänderung der Truppe versuchten wir immer mal wieder einen Neustart, der aber nie lange hielt.

In dieser Zeit begann ich in einer Coverband mit dem Namen Böbus Partyband. 

Wie ich zu dieser Truppe stiess ist schon fast legendär. Mich rief eines Tages Bero, ein befreundeter Drummer an und fragte mich, „was machst du Heute Abend?“ Ich darauf „nichts wieso“? Darauf hin er, „wir spielen im Stadtgarten und du auch“! Das war dann der Start ins Ungewisse. Mit dieser Band spielten wir ca. 10 Jahre lang überall wo wir gebucht wurden. Es gab nie eine Setliste, geprobt haben wir auch nie. 

Das war Rock'n'Roll wie ich es liebte. Spontan und wild. 

In den Jahren dazwischen spielte ich noch bei ALL INCLUDED. Eine Classic Cover Band. Wir spielten Hits ab 60' bis heute. Extrem geile Truppe damals. Definitiv gute Musiker und eins zu eins nach gespielt hatten die Songs das gewisse etwas. Mit dem Gitarristen Tschampi spiele ich noch heute (wieder) zusammen. 

Kurz darauf als die Buschband in den letzten Zügen lag, und schon mittlerweile die dritte Namensänderung vonstatten ging rief mich mein alter Kumpel Mäsu an. Er war der Schlagwerker bei der ersten Buschband Besetzung. Verliess die Truppe aber damals als er zu Krokus wechselte. Was auch verständlich war. Er fragte mich, ob ich im Studio für seine neue Band City6 ein paar Solos einspielen würde. 

Gesagt getan. Wieder ein paar Monate später stieg ich als festes Bandmitglied bei den Städtli Sechsern ein.

 

Zwischendurch spielte ich auch noch in einer Band namens „Pick A P“. Gut, das war ein reines Fun treffen mit Kumpels aus verschiedenen Bands. Zusammen mit meinem besten Freund Phippu „Bluedög“ Gerber, seinem Bruder Ronnie, Sahra, eine Sängerin die mir mal an einem Festival nach einer Show aufgefallen war, dann mit Büebu, meinem alten Busch Spezi und natürlich mit klein Dieter.

Zusammen spielten wir 2-3 Shows. Nichts wirklich nennenswertes aber zumindest waren wir eine Band die verdammt viel Spass hatten zusammen. Wir lösten uns auch kurz darauf auf, da jeder seine eigenen Projekte weiterverfolgte.

 

Auch in dieser lustigen Zeit war ich mal im Studio um einen Basslauf und eine Gitarren Spur für ein House-Techno-Projekt einzuspielen. Ihr seht, multifuntionelle Geschichten jagten die nächsten. Es war meine aktivste Phase damals. Mit Böbus Partyband lief es immer besser, mit City 6 hatte ich zum ersten mal eine Professionelle Band am Start.  Nebenbei gründete ich noch die Band Fingerprint. In dieser Formation ging es mir nur darum, meine eigenen Songs, die nirgends in andere Bands passten zu spielen. Mit meinen alten und neuen Freunden spielten wir doch fast 4 Jahre zusammen.

Ich schicke jetz mal voraus, dass alles was ich je gemacht habe in und um die Musik ich sehr genossen habe. Jede Band an sich war wunderbar. Ich werde auch im weiteren versuchen, die unangenehmen Dinge die sich zugetragen haben nicht zu Beschreiben. Es gäbe sonst ein zweites Buch! Nein im ernst, es ist wie in einer Beziehung. Wenn's vorbei ist, ist es vorbei. Finito.

 

SLAM & HOWIE

 

Kennen gelernt hatte ich diese zwei sonderbaren Typen per Zufall. Schon von meinem Kumpel Tschampi wusste ich, das sich zwei Outlaws in der Szene herum trieben die sich Slam & Howie nannten. Auf die Frage welchen Sound die zwei Herren denn spielten, bekam ich immer die Antwort, musst sie mal schauen gehen. Dann siehst du dann schon..... 

Naja, habe die Truppe dann mal für ein Fest auf dem Bauernhof angeworben, um den Zuschauern am Nachmittag auf einem alten Anhänger ein wenig Unterhaltung zu bieten. Dass die Jungs bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterliessen muss ich ja dann wohl niemanden erzählen. Als die zwei Irren eine knappe halbe Stunde gespielt hatten, sprang ich mit meiner akustischen Gitarre zu den Herren auf den Wagen. Da war es geschehen. Begrüsst wurde ich mit, „hier ist Ringo“. Genau, der Name den ich immer noch inne habe. Ringo mein neues zweites ich. Et voila, seit dieser Zeit bin ich ein kleiner Cowboy. So, das war ein Schnelldurchlauf meiner Bio. Eigentlich wär's das jetzt gewesen. Doch dazwischen gab es immer mal ein paar lustige Geschichten um die Bands, um das Musik geschehen allgemein und überhaupt war es eine wunderbare Zeit.

 

Der Rest ist eine wunderbare Geschichte, die seit Jahren besteht. Ein Teil meines lebens.....

 

Slam&Howie and the reserve men

 

(das ist auch der Auszug eines kleinen Buches das ich geschrieben, aber nie veröffentlicht habe)